Ausbildung zum Entfaltungspädagogen
Ausbildungsinhalte im Detail
Mit großem Vermögen geboren
Ort
• Akademie in Eisenach
Dauer
2 Tage, je von 9 – 17 Uhr
1. Wochenende
Basiswissen Entfaltungspädagogik
Jedes Kind ist mit großem Vermögen geboren. Dieses zu erkennen, es zu bewahren und zu fördern liegt mit in unser Hand.
Dieses Seminar dient der umfassenden Darstellung meines entfaltungspädagogischen Ansatzes. Jedes Kind ist von Geburt an wie es ist. Aber jedes Kind verfügt von Anfang an über einen großen Vorrat an schlummernden Potenzialen. Sie sind das Urvermögen, dessen Grundlage zum Teil schon in der Schwangerschaft gelegt wird. Wir widmen uns den Bedingungen, die zur Entstehung und Entfaltung dieses Urvermögens beitragen. Ausgehend von der vorgeburtlichen Entwicklung schlagen wir hier eine Brücke vom rein Fachlichen zum Menschlichen.
In der Entfaltungspädagogik lernen wir, zu Kindern eine echte und belastbare Beziehung aufzubauen. Wir lernen, Kinder in ihrer besonderen Individualität anzuerkennen, sie auf ihrem Weg so anzunehmen, wie sie sind und sie zu unterstützen. Wir erfahren, was Kindsein eigentlich ausmacht und können Kinder so viel besser verstehen und uns in sie einfühlen.
Unterschätzter Dreh-und Angelpunkt
Ort
• Akademie in Eisenach
Termine
2 Tage, je von 9 – 17 Uhr
2. Wochenende
Thema Pflege
Die alltäglichen Pflegesituationen wie Anziehen, Füttern, Waschen, Windeln wechseln werden im Krippenalltag häufig in ihrer Wichtigkeit unterschätzt und quasi nebenbei absolviert. Dabei bieten sie ungeahnte Möglichkeiten, bereits mit den Allerkleinsten, die noch nicht sprechen können, in Kontakt zu kommen und eine echte Beziehung entstehen zu lassen. Eigentlich sind genau diese Pflegesituationen hochsensible und überaus wichtige Momente der Begegnung mit dem Kind. Sie sind grundlegend für gelungene Kooperation und ein harmonisches Miteinander.
Mit Hinwendung und Behutsamkeit ausgeführte Pflege ist die pure Stressreduktion. Sie bietet dem Kind die nötige Entspannung und stärkt es so für den Krippenalltag. Und auch für den Pflegenden sind diese Momente kostbar, denn sie bieten wahre Inseln der Ruhe und Regeneration.
Sich verlieren, um sich zu finden
Ort
• Akademie in Eisenach
Termine
2 Tage, je von 9 – 17 Uhr
3. Wochenende
Thema Spiel
Das altersgerechte Spiel fördert das Begreifen von Dingen und Zusammenhängen. Es weist den Weg vom Konkreten ins Abstrakte und ist für die geistige, seelische und soziale Entwicklung des Kindes gleichermaßen wichtig.
Wenn ein Kind sich im Spiel vollkommen verliert und ganz bei der Sache ist, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass es sich in seiner Umgebung sicher und geborgen fühlt. Voraussetzung hierfür ist, dass die Beziehung zum Erzieher stimmt und die Pflege von Hinwendung geprägt ist, dass die Raumsituation das Kind zum Spielen einlädt, dass die richtigen Materialien zur Verfügung stehen und dass unerwartete Hindernisse anderer Art vermieden werden können.
Bewegung wirkt Wunder
Ort
• Akademie in Eisenach
Termine
2 Tage, je von 9 – 17 Uhr
4. Wochenende
Thema Bewegung
Bewegung ist nicht isoliert zu betrachten, sondern als zentraler Bestandteil lebensrelevanter Momente. Auch Ankleiden oder Spielen bedeuten Bewegung, nicht nur das Laufen und Gehen. Bewegung ist Körpersprache und sie ist essenziell für unsere Beziehung zur Welt, vom Bewegungsfluss über den Gedankenfluss bis hin zu Kreativität, Sprache und Phantasie.
Jedes Kind hat aus sich selbst heraus einen natürlichen Drang zur Bewegung. Wird das Kind seinem Entwicklungsstand und seiner Fähigkeit gemäß unterstützt, ist das die beste Basis für körperliche Zufriedenheit und Integrität. Der Erzieher benötigt sowohl Wissen als auch Fingerspitzengefühl, um das Kind dabei weder zu unterfordern noch zu überfordern. Beides schafft Frustration und kann Konflikte hervorrufen. Durch Bewegung lernt das Kind buchstäblich, was es heißt, später mit beiden Beinen im Leben zu stehen. Wie groß und stark muss die Urerfahrung sein, ganz aus eigener Kraft das Stehen und Gehen gelernt zu haben.
Das haut mich nicht um
Ort
• Akademie in Eisenach
Termine
2 Tage, je von 9 – 17 Uhr
5. Wochenende
Stressbewältigung & Resilienz
Ein Pädagoge, der mit sich selbst im Einklang steht und auch bei Krisen Ruhe bewahrt, findet beim Gegenüber die größte Akzeptanz und Resonanz. Doch manchmal sind auch bei starken Charakteren die eigenen Reserven erschöpft und die Belastbarkeitsgrenze ist erreicht. Gut, wenn dann Mittel und Wege zur Verfügung stehen, den eigenen Druck nicht weitergeben zu müssen und kühlen Kopfes wieder aus einer schwierigen Situation herauszukommen.
Achtsamkeit uns selbst und anderen gegenüber spielt in diesem Zusammenhang eine sehr große Rolle. Das hilft, Warnsignale frühzeitig als solche zu erkennen, sie ernst zu nehmen und es gar nicht erst zur Eskalation kommen zu lassen. Darüber hinaus werden hilfreiche Praxistipps unterbreitet, die im Krippenalltag schnell für spürbare Entlastung und Entspannung sorgen.
Hürden als Chance begreifen
Ort
• Akademie in Eisenach
Termine
2 Tage, je von 9 – 17 Uhr
6. Wochenende
Lösung klassischer Konflikte
Wiederkehrende Schwierigkeiten bei alltäglichen Dingen sind nicht selten. Sie stressen aber nicht nur das Kind, sondern auch den Erzieher.
Wird hier nicht gegengesteuert, kann das schnell zu Frustrationen, Erschöpfung und genereller Demotivation führen.
Solch klassische Konflikte haben oftmals einen stereotypischen Verlauf. Um diese Konflikte auf ein Minimum zurückzuführen oder zu umgehen, müssen tiefere Zusammenhänge verstanden werden. Solange das Kind als Aggressor und nicht als hilflos wahrgenommen wird, entsteht eine Gegnerschaft, aus der es kaum ein Entrinnen gibt. Erst wer ein tieferes Verständnis für die entwicklungsbedingten, kognitiven Möglichkeiten des Kindes sowie für die Notwendigkeit einer Beruhigung über eine Verbindung mit dem Kind entwickelt, kann solche Situationen souverän deeskalieren und das Schiff in ruhigere Gewässer steuern.
Das sehe ich aber ganz anders!
Ort
• Akademie in Eisenach
Termine
2 Tage, je von 9 – 17 Uhr
7. Wochenende
Dialog mit den Eltern
Treffen Eltern und Pädagogen aufeinander, treffen oft unterschiedlichste Interessen, Bedürfnisse und Sichtweisen aufeinander. Je besser beide Seiten in der Lage sind, einen Perspektivwechsel vorzunehmen, desto reibungsloser wird die Kommunikation auf zwischenmenschlicher und inhaltlicher Ebene. Viele Konfrontationen lassen sich auf Missverständnisse oder auf eine einseitige Blickrichtung zurückführen. Wenn diese Hürden genommen werden können, lassen sich Spannungen oftmals vermeiden und sachliche Lösungen finden.
Für Erzieher ist es enorm wichtig, auf Augenhöhe mit Eltern zu kommen und souverän zu bleiben. Ein Perspektivwechsel in der Elternrunde macht es möglich. So kann ein fruchtbarer Dialog zustande kommen, der von gegenseitiger Wertschätzung getragen wird und in dem beide Seiten in die Lage versetzt werden, einander zuzuhören und voneinander zu lernen
Aus der Praxis für die Praxis
Ort
• Akademie in Eisenach
Termine
2 Tage, je von 9 – 17 Uhr
8. Wochenende
Dialogwochenende und Zertifikatsübergabe
Während des Kurses wurden die Teilnehmer ermutigt, das Gelernte gleich in die Praxis umzusetzen. Das letzte Wochenende dient der Überprüfung des Gelernten anhand eines konkreten Erfahrungsaustausches. Jeder Teilnehmer steuert Praxisbeispiele bei, die in gemeinsamer Runde unter Hinzuziehung weiterer Fachleute ausgiebig besprochen und beleuchtet werden. So werden Erfahrungsschatz und Blickwinkel des Einzelnen bestmöglich erweitert, was für die Anwendung der Erkenntnisse in der zukünftigen Alltagspraxis überaus hilfreich ist. Der Kurs endet mit Verleihung der Zertifikate zum Entfaltungspädagogen nach Jördis Hanf.